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Hände nicht in den Schoss legen

14.12.2022 Alber Leiser

So schlimm wie nach Beginn des Kriegs in der Ukraine befürchtet, wird das Energieproblem bei uns wohl nicht. Die Lieferengpässe haben weitgehend überwunden werden können. Die Energiepreise entwickeln sich entsprechend nicht mehr nur ständig nach oben.

Heisst das, dass Hauseigentümer sich nun nicht mehr mit der Energieeffizienz ihrer Gebäude auseinandersetzen sollen? Keineswegs. Teuer bleibt Energie allemal. Zudem hat der Krieg uns drastisch vor Augen geführt, wie abhängig wir in Sachen Energie von Situationen sind, auf welche wir keinen Einfluss haben. Und zwar letztlich bei allen Energieträgern, da Engpässe bei einem automatisch den Druck auf die anderen erhöhen. Ausser bei denen, welche wir selber produzieren. Insofern darf man sich fragen, wie schlau es war, sich mit einem Verbot neuer Kernkraftwerke die Hände zu binden, könnten doch neue Technologien dereinst eine neue Sicht auf die Sicherheitsfrage ermöglichen. Die technische Entwicklung ist rasant. Auch was die Speicherung elektrischer Energie anbelangt. Der Bau von Speicherseen ist das eine, zu forcieren wäre insbesondere die Entwicklung effizienterer Batterien. Technik und Politik sind also gefordert.   

Die Zukunft ist voller Versprechen. Hauseigentümer müssen aber nicht so lange warten. Schon nächstes Jahr soll das Bewilligungsverfahren für Wärmepumpen im Kanton Zürich erleichtert werden. Sie beruhen auf bewährter Technologie. Auch die Solarenergietechnik bewährt sich seit Jahren und macht ständig weitere Fortschritte. Checken Sie doch mal, ob, beziehungsweise in welchem Masse sich das Dach Ihrer Liegenschaft dafür eignet. Unter www.uvek-gis.admin.ch/BFE/sonnendach/  brauchen Sie nur die Adresse einzutippen. Gefordert sind übrigens m. E. auch die Architekten. Noch zu oft lässt Solartechnik ästhetisch zu wünschen übrig. Ich bin sicher, wenn sie elegante Ideen aufzeigen, ziehen die Hersteller nach. Die Konkurrenz schläft schliesslich nicht und der Nachfrage dürften sie sich sichersein. Dass modernste Technik sich mit bestechendem Design gut verträgt, zeigt die Entwicklung bei den Autos eindrücklich. 

Starten wir das neue Jahr voller Zuversicht. Früher mag alles besser gewesen sein – aber nur wenn wir es so sehen wollen.