Der GEAK ist der offizielle Gebäudeenergieausweis der Kantone. Er wurde 2009 von den Kantonen, dem Bundesamt für Energie und dem HEV Schweiz lanciert. Der GEAK ist schweizweit einheitlich und kann nur durch zertifizierte GEAK-Experten ausgestellt werden. Grundsätzlich ist der GEAK ein freiwilliges Informationsinstrument. Einzelne Kantone haben den GEAK für gewisse Anwendungen jedoch als obligatorisch erklärt. In den meisten Kantonen wird der GEAK Plus, also der GEAK mitsamt einem umfassenden Beratungsbericht, finanziell gefördert.
Der Gebäudeenergieausweis der Kantone (GEAK®) zeigt auf, wie viel Energie ein Gebäude im Normbetrieb benötigt. Dieser Energiebedarf wird in Klassen von A bis G in einer Energieetikette angezeigt. Es wird unterschieden in eine Bewertung der Gebäudehülle und eine Quantifizierung der Gesamtenergieeffizienz. Bei der Bewertung der Gebäudehülle wird in erster Linie die Qualität der Aussenhülle beurteilt. Neubauten müssen mindestens die Effizienzklasse B erreichen. Der zweite Pfeil zur Gesamtenergieeffizienz bezieht auch die Heizung, allfällige erneuerbare Energien sowie den Haushaltsstrom in die Betrachtung mit ein. Damit ist eine Beurteilung der energetischen Qualität möglich, die im Hinblick auf zu erwartende Energiekosten und Komfort mehr Transparenz für Kauf- und Mietentscheide schafft. Zusätzlich zeigt der GEAK® mittels kurzen Empfehlungen das energetische Verbesserungspotential von Gebäudetechnik und Gebäudehülle, ähnlich einem energetischen Grobkonzept, auf.
Der GEAK umfasst vier Seiten. Die eigentliche Energieetikette ist auf der ersten Seite abgebildet. Ein GEAK ist, nur mit Unterschrift des GEAK-Experten, während zehn Jahren gültig. Zertifizierte GEAK-Experten sind in der Expertenliste des Vereins GEAK – CECB – CECE zu finden.
Mit dem GEAK® Plus erhalten Immobilienbesitzer als Ergänzung zum Ist-Zustand ihres Gebäudes auch noch einen Gebäude-Effizienzpfad an die Hand: Der GEAK®-Experte liefert einen Beratungsbericht, in dem konkrete Massnahmen aufgelistet werden, wie das Gebäude im Bereich Energie auf Effizienz getrimmt werden kann. In der Regel werden bis zu drei Varianten ausgearbeitet und hinsichtlich Energieeffizienz und Kosten miteinander verglichen. Weiter gibt der Bericht Auskunft über ein mögliches Vorgehen, eine allfällige Etappierung der Arbeiten sowie über die Möglichkeit Fördergelder für die einzelnen Massnahmen abzuholen.
Der GEAK Plus eignet sich demnach ideal als Ausgangslage für eine umfassende oder etappierte Erneuerung der eigenen Liegenschaft. Um Förderbeiträge über Fr. 10‘000.- aus dem Gebäudeprogramm zu erhalten, ist ein GEAK Plus Voraussetzung.